Astrotourismus auf der ITB 2018 - von Christian Wolter

Astronomie auf der ITB Berlin 2018

Die ITB, die „Internationale Tourismusmesse Berlin“ ist die größte Reisemesse der Welt und findet vom  7.—11. März 2018 auf dem Messegelände unter dem Funkturm statt.  Auf der ITB 2017  präsentierten sich 11.000 Aussteller aus 184 Ländern auf 1.092 Messeständen den 170.000 Besuchern.  5.000 Journalisten aus aller Welt berichteten.

Internationale-Tourismus-Messe-BerlinViele Reisebüros haben sich inzwischen auf die Reisebedürfnisse von Sternfreunden spezialisiert. Hierzu zählen z.B. Fahrten in die Sichtbarkeitsgebiete von totalen und ringförmigen Sonnenfinsternissen,  Polarlichterreisen, Aufenthalte in Feriensternwarten, Besichtigungstouren zu den Riesenobservatorien wie in Chile oder den USA oder zu historischen Beobachtungsstätten.

Auf der ITB 2017 präsentierte sich erstmals in der  51 jährigen Geschichte der Touristikmesse das wachsende Segment des Astrotourismus sehr erfolgreich auf Ständen, durch Vorträge und einer Podiumsdiskussion .

Auch 2018 sollen Astronomische Reisen wieder auf der ITB- Agenda stehen. Geplant ist nun zudem auch außerhalb der Hallen im Sommergarten des Messegeländes eine Astro-Station für Livebeobachtung aufzubauen,  indoor soll es,  wie letztes Jahr,  die Halle 4.1. sein.

Partnerland der ITB Berlin 2017 war Botswana. Es präsentierte sich als  Reiseziel mit natürlichem, dunklem Nachthimmel frei von künstlichem Licht und Verschmutzungen.  In dem für seinen Artenreichtum bekannten, afrikanischen Land können „Sterne-Touristen“ sowohl einen klaren Blick ins Universum werfen, als auch Wildtiere in der Nacht beobachten

In Halle 4.1b mit dem Fokus auf Adventure Travel & Responsible Tourism sowie beim 12. Pow-Wow for Tourism Professionals vom 8. bis 10. März 2017, ging es darum, wie wichtig die Himmelskörper für das Leben auf der Erde sind. Unter dem Titel „Gazing into the night skies’ sparkling diamonds –    a journey through the vast universe“  gaben astronomische Fachleute Aufschluss über die Herausforderungen für die internationale Reiseindustrie, um den Astrotourismus in einer nachhaltigen und verantwortungsvollen Art und Weise zu realisieren.

Fachbesucher erfuhren, wie wichtig die Himmelskörper für das Leben auf der Erde sind. Experten gaben Aufschluss zu den Herausforderungen für die internationale Reiseindustrie, Astrotourismus in einer nachhaltigen und verantwortungsvollen Art und Weise zu realisieren und welche Auswirkungen die zunehmende Lichtverschmutzung durch künstliche Lichter auf die Ökosysteme hat.

Der 8.März war „ Astrotourismus-Tag“. Dr. Andreas Hänel, Astronom und Direktor Planetarium im Museum am Schölerberg, Osnabrück berichtetet in seinem Vortrag  u.a. dass 60 Prozent der Europäer und 80 Prozent der Nordamerikaner die Milchstraße nicht mehr sehen können.

In einer Keynote erörterte Harald Bardenhagen, Astronom und Direktor des Sternenparks Nationalpark Eifel Astronom und Leiter der Astronomie-Werkstatt „Sterne ohne Grenzen, den Wert der Dunkelheit für die Gesundheit der Menschen und die Biodiversität. Außerdem informierte er in einem Workshop über Astrofotografie und die richtige Ausrüstung für die Beobachtung der Himmelskörper. Auf eine Tour ins Universum nahm Tim F. Horn, Direktor des Zeiss-Großplanetariums Berlin, die Besucher mit. Bei der interaktiven Präsentation wurden Naturphänomene wie Sonnenfinsternis live simuliert. Der Astrotourismus-Tag endete mit einer Gesprächsrunde der Fachleute „ Astro-Tourismus:  Herausforderungen und Vorteile von Astronomie und dunklen Nächten für nachhaltige Entwicklung“ und dem von Mexiko gesponserten „One-Minute-Pitch Networking Cocktail“.

Zudem hielt die Tourismusministerin von Mexiko, Lourdes Berho, eine Begrüßungsrede und einen kurzen Vortrag.

Vom 7.-9.März ist die ITB Fachbesuchern vorbehalten. Am Wochenende ,den  10. und 11. März öffnen die Messehallen unter dem Funkturm von 10:00 bis 18:00 auch für Privatbesucher.

Mehr Informationen zur Tourismusmesse unter Internet: http://www.itb-berlin.de

© Text und Bilder Christian Wolter

Bildergalerie zur ITB 2017

Bildquelle: © Astrotourismus auf der ITB 2018 – von Christian Wolter

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