Mittelmeer-Kreuzfahrt

Reisebericht: 8 Tage Kreuzfahrt im westlichen Mittelmeer

Lange hat es gedauert, bis wir uns durchgerungen haben das Abenteuer Kreuzfahrt auszuprobieren. Da wir nicht ganz sattelfest sind, was das Thema Seekrankheit angeht, haben wir uns jahrelang sehr schwer getan. Nun wollten wir es aber doch einmal ausprobieren und haben uns für eine Kreuzfahrt im westlichen Mittelmeerraum entschieden. Bereist wurden Städte in Italien, Spanien und Frankreich. Wie es uns entgangen ist verraten wir euch im folgenden Reisebericht.

Auf geht’s an Bord

Als Schiff haben wir uns für die Costa Diadema entschieden, welches das größte unter italienischer Flagge fahrende Kreuzfahrtschiff ist und seit 2014 den Mittelmeerraum bereist. Gebucht haben wir bei Costa Kreuzfahrten direkt im Internet. Da wir uns nicht sicher waren, wie uns die Reise auf offenem Meer bekommt, haben wir uns sicherheitshalber für eine Balkonkabine entschieden. Diese kostet zwar ein wenig mehr als Innen- oder Außenkabine, aber wir können den zusätzlichen Balkon nur empfehlen. Mit knapp 20 Quadratmetern ist diese außerdem auch ausreichend groß. Freizeitmöglichkeiten gibt es an Bord zuhauf. Ob Wellness-Bereich, Pool oder verschiedene Restaurants – Langeweile kommt auf keinen Fall auf. Bei einer Kreuzfahrt sind aber in erster Linie auch die angefahrenen Ziele interessant, daher möchten wir ein paar Eindrücke zu den Ausflügen wiedergeben.


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1. Tag: Abfahrt in Savona / Italien

In Savona beginnt das Abenteuer Mittelmeerkreuzfahrt für uns. Die Stadt an der italienischen Riviera ist mit ein wenig mehr als 60.000 Einwohnern klein aber fein. Sehenswert sind vor allem die Festung Fortezza del Priamar sowie der berühmte Turm Leon Pancaldo. Der Turm ist der ersten Weltumsegelung von Magellan im Jahre 1519 gewidmet. Viele schöne Strände befinden sich ebenfalls in der Nähe, welche allerdings für uns nicht in Frage kamen, da wir außerhalb der Badesaison im März verreist sind.

2. Tag: Besuch von Marseille

Nachdem wir am Vortag gegen 18 Uhr in See gestochen sind, erreichten wir bereits am Morgen des Folgetags die Stadt Marseille in Frankreich. Empfehlenswert ist ein Besuch der Basilika von Notre Dame de la Garde, vielleicht „das“ Wahrzeichen der bedeutenden Hafenstadt.

Basilika von Notre Dame de la Garde
Basilika von Notre Dame de la Garde

Die Kirche wurde von 1853 bis 1864 erbaut und begeistert vor allem durch seine Vielzahl an wunderschönen Mosaiken im Inneren. Bei unserem Besuch fühlten wir uns sehr an  Ravenna – „die Stadt der Mosaike“ erinnert. Im zweiten Weltkrieg nutzten deutsche Wehrmachtssoldaten die Basilika als Rückzugsort. Einige Spuren von Granattreffern sind sogar noch heute sichtbar.

Palais Longchamp
Palais Longchamp

Eine weitere tolle Sehenswürdigkeit Marseilles ist das Palais Longchamp. Der im Stil des Historismus im 19. Jahrhundert erbaute Palast beheimatet zwei sehenswerte Museen. Besucht werden kann das Museum der schönen Künste (Musée des Beaux-Arts) sowie das naturhistorische Museum. Umgeben ist der Palast von einer wunderschönen Parkanlage, welche ebenfalls sehr sehenswert ist. Injedem Fall hatten wir einen tollen Tag in Marseille und freuten uns auf die weiteren Ziele unserer Reise. Gegen 17 Uhr stachen wir mit Richtung Barcelona wieder in See.

3. Tag: Barcelona

Ein Highlight unserer Mittelmeerkreuzfahrt war bereits im Vorhinein die spanische Stadt Barcelona. Mit rund 1,6 Millionen Einwohnern ist es nach der Hauptstadt Madrid die zweitgrößte Stadt Spaniens. Direkt vom Hafen aus erreicht man über die berühmte Flaniermeile Las Ramblas den historischen Stadtkern. Alle Sehenswürdigkeiten aufzuzählen würde hier allerdings den Rahmen sprengen ,außerdem mussten wir bereits am Abend wieder auf dem Schiff sein.

Sagrada Familia in Barcelona
Sagrada Familia in Barcelona

Unbedingt besichtigen sollte man aber auf jeden Fall die Sagrada Família, eine Weltberühmte Basilika, welche vom Architekten Antoni Gaudi entworfen wurde. Die Kirche ist bis heute unvollendet und befindet sich sei dem Jahre 1882 nach wie vor im Bau! Vollendet werden soll das architektonische Gesamtkunstwerk übrigens im Jahr 2026. Zusammen mit vielen weiteren Bauten Antoni Gaudis zählt auch die Sagrada Familia zum UNESCO Weltkulturerbe. In der Altstadt gib es viele interessante Bauwerke, welche man besichtigen kann. Wir haben uns allerdings dafür entschieden, ein wenig das Flair der Stadt zu genießen. Die vielen Cafés und Restaurants laden in jedem Fall dazu ein.

4. Tag: Palma de Mallorca

Auf Mallorca haben wir bereits mehrfach Urlaub gemacht, daher kannten wir die Hauptstadt der Balearischen Inseln bereits sehr gut. Trotz allem hat uns der Besuch der Stadt wieder wunderbar gefallen.

Die Kathedrale La Seu in Palma de Mallorca
Die Kathedrale La Seu in Palma de Mallorca

Direkt in Hafennähe befindet sich die berühmte und großartige Kathedrale La Seu. Betritt man die Kirche bereits am Vormittag kann man im Inneren ein wunderschönes Farbspiel beobachten. Morgens scheint die Sonne durch das große bereits im Jahr 1370 gebaute Rundfenster und erleuchtet das Innere des Kirchenschiffs mit einer Vielzahl bunter Farben. Auch die übrige Altstadt ist sehr schön. Die vielen engen Gassen mit ihren Boutiquen, Restaurants und Cafés laden zum Verweilen ein.

5. Tag: Erholung und Wellness auf See

Der 5. Tag wurde komplett auf See verbracht. Wie bereits geschrieben gibt es eine Vielzahl an Unterhaltungsmöglichkeiten an Bord. Der Tag verging ebenfalls wie im Flug aber wir freuten uns bereits auf den nächsten Morgen und unseren Besuch in Palermo, der Hauptstadt Silziliens.

6. Tag: Palermo / Sizilien

Unbedingt besichtigen sollte man in Palermo die  Kathedrale Santa Maria Nuova, eine beeindruckende Bischofskirche, welche 1267 eröffnet wurde. Die Kirche stellt eine Art Symbiose dar, da drei verschiedene Baustile vorhanden sind – romanisch, byzantinisch und arabisch. Das macht die Kirche für Besucher so besonders. Liebhaber schöner Natur kommen in der Riviera um Palermo auf ihre Kosten. In der Badesaison ist auch hier ein Sprung ins blaue Meer empfehlenswert.

Architektur in Palermo
Architektur in Palermo

7. Tag: Hafenstadt Civitavecchia und Rom

Ein weiteres Highlight unserer Kreuzfahrt durchs Mittelmeer war der Besuch Roms. Von der Hafenstadt Civitavecchia aus dauert der Transfer in die italienische Hauptstadt circa eine Stunde. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, welche unbedingt besichtigt werden sollten sind die Folgenden.

Das Kolosseum

Das Kolosseum von Rom ist „das“ Wahrzeichen der Stadt und darf bei keinem Touristen fehlen. Bereits von außen ist das Bauwerk eindrucksvoll. Man sollte aber unbedingt auch das Innere des größten Amphitheaters der Welt anschauen, wo ab dem 1. Jahrhundert nach Christus Gladiatoren gegeneinander angetreten sind.


Das Kolosseum von Rom
Das Kolosseum von Rom

Übrigens: Das Kolosseum von Rom zählt zu den Sieben neuen Weltwundern. Die Eintrittskarte fürs Kolosseum zählt auch für das in der Nähe liegende Forum Romanum. Auch hier ist ein Besuch lohnenswert.

Forum Romanum

Das Forum Romanum ist eine der wichtigsten Ausgrabungsstätten Roms. Früher war hier das politische und religiöse Zentrum der Stadt gelegen. Unbedingt anschauen!

Das Palatin

Der Palatin Hügel ist einer der sieben Hügel Roms und zugleich einer der ältesten bewohnten Teile der Stadt. Bereits im 10. Jahrhundert vor Christus gab es hier menschliche Siedlungen. Da hier später vor allem wohlhabende Römer lebten, können auch heute noch viele Überreste von Villen und Tempelanlagen besichtigt werden.

Fontana di Trevi

Der Trevi-Brunnen ist der gößte Brunnen Roms und einer der bekanntesten Brunnen auf der Welt. Er wurde im 18. Jahrhundert gebaut und erstrahlt nach seiner Restauration 2015 wieder im alten Glanz. Übrigens soll es Glück bringen eine Münze in den Brunnen zu werfen.

Der Glücksbrunnen: Die Fontana di Trevi
Der Glücksbrunnen: Die Fontana di Trevi

Alle weiteren tollen Sehenswürdigkeiten der Stadt aufzuzählen würde hier den Rahmen sprengen, daher noch in aller Kürze, wo sich ebenfalls ein Besuch lohnt: Die spanische Treppe, das Pantheon, Piazza Navona sowie die Vatikanstadt. Möchte man Rom vollends erkunden, benötigt man wohl etwas mehr Zeit als lediglich einen Tag. Möchte man allerdings einen ersten Eindruck von Rom gewinnen, ist der Stopp mit einem Kreuzfahrtschiff ideal. Weitere Informationen zu Ausflügen in Rom sind auf der offiziellien Seite von italia.it zu finden.

Rom und Vatikanstadt
Rom und Vatikanstadt

8. Tag: Rückfahrt nach Savona

Am achten Tag gingen wir in Savona, dem Ausgangspunkt unserer Mittelmeerkreuzfahrt, wieder vor Anker. Unser erster Trip mit dem Schiff war auf jeden Fall ereignisreich und die anfängliche Angst vor der Seekrankheit hat sich bereits am ersten Tag in Luft aufgelöst. Heutige Kreuzfahrtschiffe sind so modern gebaut, dass man auch mit empfindlichem Magen kaum Probleme bekommen sollte. Auf jeden Fall war unsere Schiffsreise mit Costa Kreuzfahrten ein Erlebnis. Wir freuen uns auf die nächste!

Bildquellen: © pixabay.com

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