Mit einem Trip in die Goldene Stadt Prag kann sich der Reisende ein wunderschönes und sehenswertes Abenteuer zwischen barocken und gotischen Architekturen sichern. Bereits nach den ersten Schritten bleibt einem die Bedeutung dieser Stadtgeschichte nicht verborgen. Der Status als Residenzstadt des Königreiches Böhmen sowie des Heiligen Römischen Reiches kann in den Straßen und Gassen schell nachempfunden werden. Zudem erkennt man auch aufgrund der ältesten Universität Mittel- wie Osteuropas den besonderen kulturell-politischen Reiz dieser Stadt – vom 14. Jahrhundert bis heute.
Eine Entdeckungstour auf der Moldau
Entlang der Moldau bietet sich – besonders im Herbst – ein atemberaubendes Panoramaspektakel. Hier kann der Besucher zum einen die Flusslandschaft genießen, zum anderen die ufernahen Bauwerke wie die Prager Burg imposant aus der Entfernung auf sich wirken lassen. Die Bootsfahrt kann nun zwischen den zwei großen Burgbergen als Schleife durch den historischen Kern von Prag fortgesetzt werden. Mit beeindruckenden Eindrücken diverser Inseln und der Karlsbrücke kann im Süden von Prag ebenfalls gleich Zugang zur Kampa – der größten Insel – gefunden werden. Vier weitere gemauerte Brücken führen nun auf dieses Eiland mitten in der Stadt. So kann sich der Tourist im Süden von den erholsamen Grünflächen oder dem Museum für moderne Kunst in Mitteleuropa becircen lassen beziehungsweise den Norden als tschechisches Pendant zu Venedig mit vielen Wasserstraßen erleben.
Das emotionale Erlebnis Prag
Bei einem Gang durch die Stadt zeigen sich viele gemütliche, aneinander gereihte Bürgerhäuser – meist mit bunten Fassaden und vielen Details an Giebel und Pforte. Des Weiteren lässt sich bei Sonnenuntergang der Beiname „Goldenes Prag“ sehr eindrucksvoll genießen. Da sich das Stadtbild mit zahlreichen Türmen präsentiert, kann bei niedrigem Stand der Sonne eine scheinbare Goldfärbung des Sandsteins beobachtet werden. Neben den tatsächlich vergoldeten Türmen der Prager Burg erstrahlt die tschechische Hauptstadt zu diesen Stunden somit in besonders edlem Schein.
Barocke Palais und Kirchen aus der Zeit des Zweiten Prager Fenstersturzes – welcher den Dreißigjährigen Krieg auslöste – dokumentieren die historische Tradition von Prag. Und mit diesem geschichtlichen Fokus findet der Gast vor Ort ebenso schnell zum Wenzelsplatz, auf dem einige Demonstrationen und Bekundungen begannen. Dabei scheint diese Prachtstraße in der Nähe des Nationalmuseums weniger einem Platz zu gleichen als einer Allee samt Bürgerpalästen wie dem Hotel Europa beziehungsweise dem Haus zur goldenen Gans sowie dem Wenzelsdenkmal, diversen Gebäuden im Jugendstil und den gärtnerisch genutzten Mittelstreifen der ehemaligen Straßenbahnlinien.
Unmittelbar dazu lässt sich dieses Ambiente direkt in einem historischen Straßenbahnwagen genießen – einem Café mit besonderem Flair.
Sagenhafter Reichtum der Mutter aller Städte
Aus den vormals vier eigenen Städten Altstadt, Hradschin, Kleinseite sowie Neue Stadt wurde 1784 die imposante Stadt Prag gegründet. Dieses Konglomerat erhielt hierbei viele wertvolle Einflüsse, einen wirkungsvolleren Status und somit einige Relikte einzigartiger Faszination. Im Stadtbild beeindruckt den Besucher bereits das Rathaus am Altstädter Ring. Wenn er nun seinen Rundgang fortsetzt, wird er vom Veitsdom mit rundherum pastellfarbenen Bürgerhäusern, der Kapelle des Karolinums oder mittels eines faszinierenden Ausblicks vom Pulverturm über die gesamte Moldaustadt vollkommen in einen staunenden Bann gezogen werden. Anschließend lohnt eine Rundfahrt im Straßenbahnnetz, bei der man einige fesselnde Ecken Prags aufgezeigt bekommt und einige Male unter monumental wirkenden Stadtbögen hindurch fährt – nicht ohne Grund wurde das Zentrum 1992 zum Weltkulturerbe ernannt. Nach einigen Momenten in einem der zahlreichen Cafés oder Restaurants vor Ort gelangt der Reisende auf seinem Streifzug durch die steinerne Stadt an Architekturen wie der Teynkirche, dem Kloster Strahov oder der astronomischen Uhr entlang. Wie paralysiert wird der Gast vor dieser technischen Errungenschaft in vollkommener Faszination innehalten, repräsentiert die Orloj neben astronomischen Anzeigen und der Uhrzeit ein meistergültiges Kalendarium. Zudem informiert diese wissenschaftliche Apparatur mittels Sonnen- und Mondzeiger über die jeweilige Verschiebung und kann außerdem über die Tierkreiszeichen sowie den Apostellauf Auskunft geben. Auf zwei Ebenen kann der Urlauber folglich zahlreiche Erkenntnisse erringen oder einfach nur baff vor so einer wirkungsvollen Errungenschaft aus dem Jahre 1410 staunend verharren.
Einmalige Erlebnisse in der goldenen Stadt
Mit der Karlsbrücke und dem Karlsplatz warten gleich zwei Namenshuldigungen des Kaisers Karl IV. und zudem zwei beeindruckende Highlights der Städtereise auf dem Tagesplan. Zusätzlich kann die goldene Stadt mit Bauwerken verschiedenster architektonischer Epochen glänzen. So wandelt der Besucher am Haus zur Schwarzen Muttergottes auf den Spuren des Kubismus und kann sich von Jugendstilelementen am Gemeindehaus erfreuen. Die Werkbundsiedlung als Zusammenspiel diverser kleinerer Kunstströmungen – welche in die Architektur Einkehr fanden – bietet des Weiteren einen Pool an sehenswerten Gebäuden. Und von da ist es nun auch nicht so weit zum Aussichtsturm Petrin – einem stilistischen Nachbau des Eiffelturms. Mit dem Rudolphinum, angesagten Club Duplex oder Ständetheater locken zudem weitere Optionen für einen gelungenen Aufenthalt in Prag.
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