Angkor-Wat-Tempel-Reisebericht © pixabay.com

Kambodscha Reisebericht

Kambodscha ist vor allem für seine faszinierenden Tempel der Khmer-Kultur bekannt. So ist Siem Reap mit rund 150.000 Einwohner das Tor des kambodschanischen Wahrzeichens – die atemberaubende Tempelanlage Angkor Wat.

Siem Reap

Der Pagode Tempel in Siem Reap. © pixabay.com

Der Pagode Tempel in Siem Reap. © pixabay.com

Nicht nur als Ausgangspunkt für einen Besuch der Tempelanlage Angkor Wat lohnt sich der Besuch der sehr modernen Stadt Siem Reap. Im Vergleich zu anderen Städten des Landes wirkt Siem Rap sehr westlich geprägt und glänzt mit vielen Einkaufsläden und tollen Restaurants. Des Weiteren bietet Siem Reap aber auch zahlreiche lohnenswerte Sehenswürdigkeiten, die man unter anderem auch zur informativen Vorbereitung auf den Tempelbesuch nutzen kann. So findet man am Charles de Gaulle Boulevard das Angkor National Museum, welches spannende Einblicke sowohl in das alte Khmer-Reich sowie auch der Tempelanlage Angkor Wat bietet.

Auch der Besuch des Kambodschanischen Landesminenmuseums, welches etwa 20 km außerhalb der Stadt (hier fährt regelmäßig ein kostengünstiger Bus) liegt, ist sehr lohnenswert. Auf sehr interessante Art und Weise wird hier die Zerstörungskraft von Minen und Granaten erläutert. Es wird geschätzt, dass in Kambodscha aus Kriegsgründen bis heute zwischen 4 bis 6 Millionen Minen versteckt liegen.

Ein weiteres Highlight in Siem Reap sind die unzähligen Massageangebote, die man bei einem Besuch der Stadt nicht übersehen kann. Im Übrigen man sich auch für einen guten Zweck massieren lassen. In Siem Reap wird Inklusion gelebt. So bieten hier blinde Menschen entspannende Massagen für Touristen an. Es versteht sich von selbst, dass man dort einen fairen Preis für beide Seiten aushandelt und somit Menschen mit Behinderung eine Chance zur selbstbestimmten und autonomen Lebensexistenz ermöglicht.

Die Tempelanlage Angkor Wat

Angkor Wat war rund 600 Jahre lang das Tempelreich der Khmer. Heute ist es wohl die berühmteste Tempelanlage der Welt und zugleich die Größte, die die Menschheit je erbaut hat. Das Heiligtum Angkor Wat ragt als krönender Höhepunkt aus dem tropischen Dschungel.

Viele hunderte von Jahren, lag Angkor Wat unentdeckt in den Tiefen des tropischen Waldes Kambodschas versteckt. Es gilt als Meisterleistung der Ingenieure und Architekten des 12. Jahrhunderts. Heute ist es das unverwechselbare Wahrzeichen des Landes.

Angkor Wat - Tempelanlage im Dschungel. © pixabay.com

Angkor Wat – Tempelanlage im Dschungel. © pixabay.com

Archäologen vermuten die Erbauung der Tempelanlage um 1150 von König Suryavarman II.
Es wird davon ausgegangen das Angkor Wat als Todestempel des Königs diente, da die gesamte Tempelanlage in die Himmelsrichtung des Todesgottes „Yama“ ausgerichtet ist. Die Bauzeit dieser architektonischen Meisterleistung betrug, bedenkt man die damals recht einfachen technischen Mittel, lediglich rund 30 Jahre.

Der Aufbau der Tempelanlage

Die gesamte Tempelanlage erstreckt sich über viele hundert Quadratmetern und ist aus Sandstein erbaut. Sie wird von einem breiten Wassergraben umschlossen. Fast die gesamten Templegemäuer sind mit Figuren in der Gestalt von Tänzerinnen (Apsaras) verziert. Einige der kleineren Tempel sind faszinierende Ruinen, die von der Kraft der Natur zerstört wurden. Trotz der Zerstörung sind diese gigantischen Ruinen eine der faszinierendsten Erlebnisse der gesamten Tempelanlage. So umschlingen und überwuchern gigantische Baumwurzeln und Flechten die Überreste der Ruinen. Es gibt kaum ein anderer Ort auf der Welt an dem die Natur symbolisch so radikal gegen das Werk der Menschheit zurückschlägt.

Der Besuch der Angkor Wat Templeanlage

Angkor Wat sollte früh morgens (am besten vor Sonnenaufgang losgehen) besucht werden, wenn noch der feucht warme Dunst des tropischen Dschungels über den Dächern und Baumwipfeln der Tempelanlage schwebt. Zudem umgeht man zu dieser Uhrzeit noch dem größten Touristenansturm und der großen Hitze vor Ort. Alternativ kann ein Eintrittsticket auch am Vorabend gekauft werden, welches sogar dann für den Zeitraum des Sonnenuntergangs am Abend und für den nächsten Tag gültig ist. Der Eingang des Tempels ist unübersehbar und führt über einen Steg, um über den großen Wassergraben zu gelangen. Den Templebereich besichtigt man am besten im Uhrzeigersinn. So verpasst man nichts und kann in Ruhe die Korridore entlang schlendern. Verlaufen kann man sich dort nicht. Die gesamte Anlage wird durch zwei Mauern geschützt. Daher ist ein Verirren im tiefen Urwald ausgeschlossen.

Bayon-Tempel - Angkor Wat © pixabay.com

Bayon-Tempel – Angkor Wat © pixabay.com

Innerhalb der Mauern finden befinden sich fünf Tempeltürme – vier kleine und der Hauptturm in der Mitte der gesamten Anlage. Genau in diesem wird bis heute auch das Mausoleum des Königs vermutet. Die ganze Anlage thront auf drei Ebenen. Wenn man die höchste Ebene erreichen möchte, sollte man schwindelfrei sein. Der Aufstieg lohnt aber. Wer den höchsten Punkt erreicht hat, dem bietet sich ein atemberaubender Blick über die ganze Tempelstadt und den angrenzenden tropischen Urwald. Es finden sich noch weitere schöne Plätze verteilt auf dem ganzen Areal. Hier bieten sich auch Ecken zum Genießen und Entspannen an – Plätze an denen man das ganze Schauspiel von Angkor Wat auf sich wirken lassen kann. Am Eingang der Anlage kann man sich für geringen Preis auch Führungen anschließen. Die professionellen Führungen bieten interessante Informationen zur Erbauung des Tempels sowie zum kulturellen Hintergrund der Khmer-Kultur.

Der Siem Reap Tempel - Kampf mit der Natur. © pixabay.com

Der Siem Reap Tempel – Kampf mit der Natur. © pixabay.com

Der Tempel von oben Fast bei allen großen Sehenswürdigkeiten der Welt werden heutzutage von Touristenorganisationen Rundflüge über die Attraktion geboten (z.B. mit dem Hubschrauber über den Grand Canyon oder mit dem Flugzeug über die Nazca-Linien von Peru).

Eine wesentlich umweltfreundlichere Alternative bieten einige Agenturen (meist im Hotel buchbar) aus Siem Reap. So können sie per Heißluftballon über die Mauern der Tempelstadt fliegen. Von Vorteil hierbei ist die doch relativ langsame Luftfahrt, welche es ermöglicht gute und einzigartige Fotos von oben vom gesamten Tempelareal zu machen. Faszinierend dabei ist auch, dass von dort oben der Dschungel einen tollen Eindruck hinterlässt.

Wertvolle Tipps für den Angkor Wat Besuch

Beim Besuch von Angkor Wat sollte stets ausreichend Wasser getrunken werden. Durch die enorme Hitze vor Ort ist man stets am schwitzen. Falls man dieses vergessen hat, kann man sich auch Getränke an den Souvenirläden kaufen. Ebenfalls sollte man sich vor starker Sonneneinstrahlung schützen. Um unangenehme Sonnenbrände zu vermeiden, sollten Kopfbedeckung und Sonnencrem stets mitgeführt werden. Um eine Vesperpause einzulegen können sie vor Ort einige kleine Essenszelte, welche von den dortigen Einwohnern betrieben werden, ansteuern.

Bildquelle: Angkor-Wat-Tempel-Reisebericht © pixabay.com

Hinterlasse uns einen Kommentar: